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Weiche Erfolgsfaktoren für Übernahmen/Fusionen

DS

Mai 20

 

 

Übernahmen/Fusionen

Die „weichen Faktoren“ sind (mit)entscheidend für den Erfolg.

 

Zwei Argumente für eine auch in den weichen Faktoren geplante und geführte Übernahme: 

  1. die bestehende Kultur „erfrischt“ sich durch die Impulse der zu integrierenden Organisation - die Übernahme bietet den Anlass die eigene Effizienz zu überprüfen.
  2. Nur mit einer guten Planung und Führung wird die Energie der Organisation auf den Erfolg fokussiert - alleingelassen besteht die Gefahr, dass die Mitarbeiter sich in Reibereien, Unsicherheiten und Befindlichkeiten verlieren. Für sich genommen sind es Kleinigkeiten. In der Summe verhindert es den raschen Erfolg - wenn nicht sogar den gesamten Erfolg.

 

Generell gilt: die Synergien und positiven Effekte einer Übernahme/Fusion werden nur dann genutzt, wenn alle Energien der beteiligten Organisationen auf das gemeinsam Ergebnis (nachhaltigen Erfolg) fokussiert sind.

Nicht beachtete Kulturunterschiede führen zu kleinen/mittleren/großen Reibungen und Reibereien, die Energie verbrauchen. Energie, die an anderer Stelle für effiziente Arbeitsabläufe und herausragende Qualität gebraucht wird.

Die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt, dass - bei aller Professionalität der Beteiligten- persönliche Befindlichkeiten und Unsicherheiten Energie binden, die im Integrationsprozess produktiver genutzt werden kann. Im schlimmsten Fall verhindern diese menschlichen Kleinigkeiten den auf dem Papier so erfolgreichen Zusammenschluss. Theoretisch ein Erfolg - aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen gescheitert. 

Dabei braucht es gar nicht viel: Wachsamkeit von Beginn an, flexibles reagieren auf Zeichen, flexibles Vorgehen - weniger ist mehr, wenn von Anfang an das Bewusstsein für das Thema geschaffen ist.

 

Der Weg zum Erfolg:

  1. Technische und fachliche Analyse - was wird verwendet, was ist überflüssig.......
  2. Analyse/Einschätzung der Kulturen und Sollbruchstellen.
  3. Mögliche Befindlichkeiten und Unsicherheiten abschätzen.
  4. Früh die Weichen stellen und den Prozess positiv beeinflussen (mit interner und externer Kommunikation durch PR Profis, Training/Moderation/Workshops/Sparring durch Coaches in Abstimmung mit der Kommunikationsstrategie) - gezielt, schnell, situativ. Hier bilden PR Profis und Coaches/Trainer im Idealfall ein erfolgreiches Tandem

Das Wichtigste ist hier ein flexibles, respektvolles Vorgehen, Feinjustierung regelmäßig - die vorher festgelegten Pakete sind an dieser Stelle gefährlich. Menschen lassen sich nicht so planen wie Maschinen. Menschen reagieren nicht logisch. Prozesse in Organisationen können vergiftet werden  - schleichend, langsam und unaufhaltsam. Es beginnt mit einem kleinen Nadelstich und vergiftet die ganze Kultur. 

Eine gesunde Kultur positiv zu beeinflussen ist wesentlich leichter als eine kränkelnde Kultur zu heilen. 

Und zum Schluss noch eine persönliche Meinung: Menschen sind zwar meist nicht logisch in ihren emotionalen Reaktionen, aber sie reagieren auf respektvolle Ansprache positiv. Seinen Mitarbeitern in transparenten Prozessen die Wahrheit zumuten, das hat noch nie geschadet. Geschadet haben verdeckte, intransparente und unvorhersehbare Vorgänge bei gleichzeitiger Ignoranz der bis heute erbrachten Leistung des einzelnen Mitarbeiters.