Druck umzuwandeln in Kraft ist ein Kernelement mentaler Stärke. Wer Druck nur weitergibt verhindert Erfolg. Druck, der unreflektiert weitergegeben wird, vernichtet Energie und bindet
Ressourcen. Druck, der unreflektiert weitergegeben wird, macht ineffizient. Warum ist die automatisierte Weitergabe von Druck eine fatale Spirale? Sobald die Führungskraft Druck an die Mitarbeiter überträgt, macht es etwas mit ihnen. Häufig werden sie aktionistisch und versuchen den Druck ebenso weiterzugeben. Warum auch nicht? Es ist eine Illusion und ein schwerer Gedankenfehler anzunehmen, dass die Mitarbeiter den Druck einfach bei sich behalten können und besser arbeiten. Warum sollen sie etwas leisten können, was die Führungskraft selbst nicht kann? Das Vorbild gibt Druck weiter, d.h. ich kann das auch machen. Scheint ja „Stil des Hauses“ zu sein. Damit schiebt jeder im Team/in der Organisation den Druck weiter. Ebenso gilt: speichert der Mitarbeiter den Druck, dann schultert er zu viel und überlastet sich, was mittelfristig dazu führt, dass er seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann und die dann auf Kollegen verteilt werden, was für diese wieder Druck bedeutet. Teams, die sich gegenseitig den Druck zuschieben, verlieren logischerweise Effizienz, weil sie ja Druck verteilen, anstatt ihre Aufgaben zu erledigen. Sie arbeiten gegeneinander und beginnen dauerhaft Energie zu verschwenden. Häufig richten sie sich so gegeneinander, dass sie im Wettbewerb verlieren. Das erhöht den Druck auf die Führungskraft, die wiederum den Druck erhöht. Noch mehr Druck und falsche Energie in der Organisation. Ein fataler Kreislauf. Druck ist die Aufforderung an die Führungskraft, das Steuer in die Hand zu nehmen. Spüre ich Druck, dann gilt es zu reflektieren, was genau los ist. Unvermeidbarer Druck? Dann stärke ich meine Kräfte und suche nach Lösungen. Vermeidbarer Druck? Dann baue ich ihn ab. So trivial wie kompliziert. |