Mentale Stärke kann konstruktive Eigenwilligkeit.
Dieses wunderbare Wort! Eigenwillig. Ausdruck des eigenen Willens. Nicht einfach machen, was die anderen machen. Dinge anders sehen können. Dinge anders machen wollen.
In meinem Erfahrungshorizont gibt es keine Unternehmerin/keinen Unternehmer/keine Führungspersönlichkeit, die nicht eine gehörige Portion Eigenwilligkeit mitbringt.
Ich beziehe mich hier auf einen „konstruktiven“ Eigenwillen, den finde ich bei Menschen, die in der Lage sind, unabhängig zu reflektieren, wo sie stehen und wie der Kontext ist:
· Sie bilden sich eine Meinung und stehen dazu – auch wenn es unbequem ist.
· Sie halten es aus, wenn sie für eine Vision gegen den Strom schwimmen müssen.
· Sie wägen ab, ob ihre Eigenwilligkeit dem Kollektiv/Team/Unternehmen nützt.
· Sie weisen auf Fehler hin (Stichwort Fehlerkultur) auch gegen Widerstände.
„Destruktiv“ eigenwillig sind die Menschen, die immer aus Prinzip gegen alles sind: Sie erheben die abweichende Meinung zum Allheilmittel – ohne sich je in der Tiefe auszukennen. Sie glauben, dass sie etwas Besonderes sind, nur weil sie alles anders machen und sich einfach nicht an Regeln halten. Gerade der Unwille sich an Regeln zu halten, die dem Kollektiv/Team/Unternehmen dienen, aber nicht ihnen direkt, zeichnet diese destruktiv (pseudo) eigenwilligen Menschen aus. Diese Menschen sind als Mitarbeiter anstrengend, binden unnötige Ressourcen und schaden der Kultur.
Ein starker Wille gepaart mit reifer Selbstreflexion und Selbstvertrauen ist die Voraussetzung für einen „konstruktiven“ Eigenwillen.
Beides kann ich erlernen und trainieren.
Und… unterstützt den konstruktiven Eigenwillen bei euren Kindern! Stärkt ihren Willen, übt die Selbstreflexion mit ihnen und baut ihr Selbstvertrauen auf. Es macht sie stark und schützt sie. Eigenwillige Kinder geraten nicht in Situationen, wo sie gegen ihre Überzeugung nur für die Gruppenzugehörigkeit agieren. Das kann aber nur der Erwachsene, der es selbst beherrscht!
#mentalestärke