Mentale Stärke kann in Systemen denken und die Auswirkungen von Handlungen und Worten bedenken – kann „zu Ende“ denken.
Alles hat eine Wirkung.
Nichts ist wirkungslos.
Wenn wir begreifen, dass unabhängig von der Position, jeder in seinem Umfeld Auswirkungen hat, dann sind wir alle aufgefordert, für das, was wir sagen und tun, Verantwortung zu übernehmen. Jede Interaktion wirkt. Niemand kann sich darauf zurückziehen, dass er nur ein kleines Rad ist – schließlich haben auch die kleinsten Räder ihren Wirkungskreis (Kollegen, Mitarbeiter, Kunden, Partner, Familie, Freunde).
Wer das negiert, handelt verantwortungslos. Wer seinem Team gegenüber von „denen da oben“ spricht und unliebsame Entscheidungen damit begründet, dass die nicht wissen, was sie tun, der unterhöhlt das Fundament, auf dem alle stehen. Jeder, der schlecht über die Führungskräfte oder Kolleginnen/Kollegen redet, schadet dem System.
Weil: am Ende ist es nur unkonstruktives Gequatsche, was im Unterton ein Eigenlob enthält („ich könnte das besser“). Meistens noch davon begleitet, dass derjenige/diejenige die Komplexität der Anforderung nicht erfasst hat. Schön linear gedacht, schwarz- weiß, die Welt einfach kategorisiert. Das ist aber falsch. Wir leben in einer hochkomplexen Welt, die mit kurzen Sätzen nicht abzubilden ist. Niemals sind die Dinge einfach. Immer sind sie mehrdeutig. Immer müssen wir abwägen. Immer gibt es eine Kehrseite. Immer ist die Zukunft unsicher. Niemals treffen wir Entscheidungen unter vollständiger Sicherheit.
Wer selbst keine Entscheidungen trifft, aber super gut darin ist, anderer Menschen Entscheidungen in Frage zu stellen, der ist ein Systemschädiger – schadet der Gemeinschaft.