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Souveränität

Souveräne Menschen erreichen ihre persönlichen Ziele. Nicht souveräne Menschen erreichen die Ziele anderer. 

 

Und dieses „ich lebe für die Ziele anderer“ kann massiven psychischen Stress auslösen (besonders in der Lebensmitte, wenn die Zeit knapp wird):

·      der versprochene Lohn für das „angepasste“ Verhalten tritt nicht ein 

·      ich spüre einen massiven inneren Widerstand

·      jeder, der mein Handeln hinterfragt, verunsichert mich/macht mich wütend.

 

Die an uns gestellten Anforderungen zu erfüllen, macht es uns erstmal leichter, weil wir keinen Widerstand aus der direkten Umgebung bekommen, sondern Anerkennung und Lob. Gerade als Heranwachsende haben wir es viel leichter (im Sinne von „kein Ärger bekommen“), wenn wir uns den Erwartungen und Anforderungen der Eltern/Lehrer anpassen. 

 

Und das ist ein nicht zu unterschätzendes Dilemma: das wofür ich im Heranwachsen gelobt wurde, hindert mich später daran souverän zu sein. 

 

Eine souveräne Persönlichkeit kann: 

·      Entscheidungen treffen (auch unter Unsicherheit)

·      Konsequenzen tragen (Misserfolge werden nicht weitergereicht)

·      Konflikte ausfechten (ich kenne meine Verhandlungsposition)

·      Grenzen ziehen (ich halte es aus, wenn jemand „unzufrieden“ ist).

 

In unserer heutigen Zeit ist das noch anspruchsvoller geworden, weil wir in einer Welt der Grautöne (komplex und mehrdeutig) unsere Position finden müssen. 

 

Ganz am Rande bemerkt sei auch, dass Gen Z die Souveränität der Führungskräfte testet – wer Anpassung ohne Diskussion erwartet, der wird von den Fragen/dem Nachfragen dieser Generation schnell getriggert sein.